2013 USA

2013 Durch den Südwesten der USA
12.09.2012 - 09.10.2012

Gleich zum Bericht

Die letzten Jahre waren unsere ganzen Urlaube darauf ausgerichtet, uns für die grosse Sommer-Bike-Tour fit zu machen. An Ostern ging es nach Südtirol, an Pfingsten nach Frankreich zum Fahrradfahren, an den Wochenenden kamen die längeren Ausdauertouren dran, so dass wir im Sommer fit waren für den Alpencross.

Doch irgendwann 2010 sassen wir zusammen und haben "beschlossen", dass wir mal einen Urlaub ohne Bike machen sollten und der sollte dann auch noch über den Teich gehen. So weit so gut. Doch über den Teich kann vieles heissen.

Eine geführte Reise kam nicht in Frage, das war eigentlich von vorneherein klar. Und da wir grossen "Respekt" vor Südamerika, Asien und Afrika hatten, kamen diese Länder also schon mal nicht in Frage.

So ein Urlaub mit Auto und Hotel hat uns auch nicht sonderlich angemacht, also war klar, dass es ein Camperurlaub sein sollte. Somit waren eigentlich nur noch Australien, Neuseeland und USA/Kanada im Rennen. Der Reisezeitraum sollte nicht in der Haupreisezeit sein, uns schwebte da der September vor. Somit waren Neuseeland und Kanada eigentlich auch schon aus dem Rennen, weil uns das Risiko, dass wir schlechtes Wetter bekommen, zu gross war. Mit Australien hat Hansi so seine Probleme, er hat eine Spinnenphobie. Und in Australien gibt es mit die grössten und giftigsten Spinnen. Somit waren wir also recht schnell bei den USA gelandet. Doch die USA sind gross! Soll es Florida sein, der Westen, der Osten oder die Rocky Mountains? Und nach einigem Hin und Her haben wir uns für den (Süd-)Westen entschieden.  (In den Allgemeinen Tipps zur Reiseplanung habe ich da ja noch einiges dazu geschrieben).

Und wir haben anscheinend schon damals - ganz unbewusst - viele der Tipps berücksichtigt, die ich dort beschrieben habe. Ich stelle den Reisebericht nämlich im Dezember 2020 anhand unseres Fotobuchs zusammen, das wir damals erstellt haben und das ich wohl schon lange nicht mehr in der Hand hatte. Zur Vorbereitung habe ich dort nämlich geschrieben:


Im Vorfeld des Urlaubs gab es vieles zu planen und zu berücksichtigen:

  • Reiseführer wälzen
  • im Internet recherchieren
  • unzählige Exceltabellen erstellen
  • wieder Reiseführer wälzen (mit dem Ergebnis, dass die Route „umgedreht“ wurde)
  • mit Freunde sprechen (danach wurde die Route um San Francisco –  und damit auch um das Death Valley und Yosemite – erweitert und die Reise auf  vier Wochen verlängert)
  • Urlaub beantragen und das Catsitting regeln
  • Kataloge studieren
    wir haben uns damals nicht "getraut", alles selber zu buchen. Deshalb haben wir unsere Route erstellt und sind dann damit ins Reisebüro gegangen. Dort, wo wir schliesslich gebucht haben, hatten wir das Glück auf eine sehr kompetente Beraterin zu stossen, die ihre Urlaube regelmässig in den USA verbringt und somit hat sie uns einige sehr wertvolle Tipps gegeben.
  • Kosten berechnen (und daraufhin nochmals die Tourdaten optimieren)
  • die Reise und alle Aktivitäten buchen
  • Campgrounds suchen und reservieren
    Das haben wir selber gemacht. Wir haben nur Flug, Camper, Hotels und Aktivitäten im Reisebüro gebucht
  • „Things to do“ notieren
  • nach den Sonnenauf-und Sonnenuntergangszeiten und dem Wetter schauen
  • immer wieder die Finanzen prüfen
  • Todo Listen erstellen und verwerfen und neu erstellen
  • die Adapter-, Kabel-, Stecker-, Kamera-, Speicher-, Telefon- und Sicherheitsfragen lösen
  • und schliesslich das „Roadbook", unseren täglichen Tourguide, erstellen
    und zwar wirklich so, wie ich es in der "Allgemeinen Reiseplanung" beschrieben habe. Für jeden Tag gab es eine eigene Klarsichthülle. Dort kam dann alles Wichtige für diesen Tag hinein.


Und dann konnte es losgehen.......


Wir haben damals hauptsächlich mit zwei Reiseführern "gearbeitet": "USA der ganze Westen" von Hans-R. Grundmann und Isabel Synnatschke und "USA - der Südwesten mit dem Wohnmobil" von Gaby Fichtl. Im "Wohnmobilführer" war für uns die perfekte Route zusammengestellt, die war dann allerdings noch um den Arches Nationalpark und Mesa Verde und das Death Valley, Yosemite und San Francisko erweitert haben - nach demselben Muster (Kilometer, Planungsgrundlagen,...) wie bei den vorgegebenen Etappen. Und im Reiseführer "USA der ganze Westen" findet man wirklich alles, was man für so eine Standardroute braucht. Der Reiseführer geht aber auch noch auf viele andere Ausflugstipps, Besichtigungen,... ein, so dass man oft auch etwas überfordert ist. Was sollte man wirklich besuchen? Wo wirklich mal einen Stopp einlegen? Da haben wir uns dann immer wieder am "Wohnmobilführer" orientiert. Das war sowas wie der rote Faden, an dem wir uns entlanggehangelt haben. Bei der Planung für diese Reise haben wir das Wohnmobilforum "WoMo-Abenteuer" leider erst viel zu spät entdeckt. Das hätte uns bei manchen offenen Fragen doch sehr weiterhelfen können.

Herausgekommen ist dann gut 1,5 Jahren "Planung" folgende Route mit Start in Las Vegas und Ende in San Francisco.

Reisebericht Botswana und Victoria Falls
Vorfreude sieht anders aus.....

Bevor wir richtig losfahren können, wurde es aber nochmals „spannend“. So richtig Vorfreude wollte da nicht aufkommen…..

Im Januar haben wir uns noch mit der Bevölkerung in Botswana und Namibia über den Regen gefreut.

Im Februar hiess es dann schon, dass Botswana seit 10 - 15 Jahren nicht mehr so viel Regen gehabt hätte. OK, das hört sich schon nach einer ganzen Menge Wasser an. Es gab die ersten Stimmen, die darauf hingewiesen haben, dass es schon lange brauchen würde, bis all das Wasser wieder verschwunden ist. Na ja, bis Mai ist es ja noch eine ganze Weile. Wir lassen uns jetzt mal nicht verrückt machen.

Und dann ging es Schlag auf Schlag mit den Meldungen über unsere gebuchten Camps:

 * Die meisten Pads im Moremi unter Wasser und nicht befahrbar
 * 3rd Bridge gebrochen, das Camp von der Aussenwelt abgeschnitten
 * Die Khwai Area steht unter Wasser und die Kwai Community Campsites sind überflutet

Und es regnete weiter…… 

Und wir haben uns dann vor allem für 3rd Bridge schon einmal Ersatzunterkünfte gebucht. Sicher ist sicher....

Im April war dann folgendes zu lesen: "Botswana wurde am späten Nachmittag von einem der schwersten Erdbeben der Geschichte erschüttert. Die Werte auf der Richterskala werden mit 6,5–6,8 angegeben". Uff, das ist heftig. Aber zum Glück ist nichts Schlimmes passiert.

Aber wenigstens hörte es so langsam zu regnen auf.

Kurz vor dem Abflug dann die gute Meldung: "3rd Bridge ist wieder offen, allerdings nur über South Gate zu erreichen. Man arbeitet daran, die Bridge zu reparieren". Na ja, das ist dann wenigstens etwas.

Die gute Nachricht wurde jedoch von der Streikankündigung bei der SAA schnell überschattet. Ein erster Streik wurde Ende April schnell beendet, eine Wiederaufnahme jedoch für nach dem 3. Mai angekündigt und dann auf die Folgewoche verschoben. Mist, wir fliegen am 11. Mai…..

 

Die Anreise nach Victoria Falls: 11.05 - 12.05.2017
Auch wenn wir fast schon selber nicht mehr daran geglaubt haben: Am Donnerstag abend ist unsere SAA Maschine in Frankfurt pünktlich in Richtung Johannesburg gestartet, darauf mussten wir erst mal anstossen. Das Essen war erstaunlich gut, die 10 Stunden Flug sind auch irgendwann zu Ende gegangen und dann waren wir immerhin schon in Johannesburg.

Da wir ja nach Simbabwe weiterfliegen, müssen wir in Südafrika nicht durch die Immigration sondern folgen lediglich den „International Transfers“ Schildern. Wir müssen durch eine Ausweiskontrolle, die einige Zeit in Anspruch nehmen kann, sofern die Schlange entsprechend lang ist und etwas später kommt noch eine Sicherheitskontrolle. Und schon sind wir im Flughafenbereich. Da wir noch jede Menge Zeit haben, gehen wir erst einmal so richtig Frühstücken.
Und auch der Flieger nach Victoria Falls war pünktlich. Die zwei Stunden Flug gehen dann auch irgendwie vorbei und dann haben wir unser Ziel erreicht.
Wir haben versucht, recht schnell aus dem Flieger zu kommen, weil wir ja schon gelesen haben, dass die Schlange an der Immigration recht schnell anwächst. Doch was bringt es einem, wenn man recht schnell aus dem Flieger kommt, wenn es sich dann in der Empfangshalle staut, weil man sich noch das Einreiseformular holen und ausfüllen muss? Erst einiges später kam der zuständige Beamte auf die Idee, die Formulare grosszügig an die Wartenden zu verteilen. Im Gegensatz zu all den Asiaten im Flieger kamen wir mit dem Ausfüllen recht schnell voran, die 60 US$ für das Visum haben wir auch schon parat gehabt, also ab zum Immigration-Schalter – drei Leute vor uns, Supi. Aber meine Güte: das geht ja gar nicht voran, lernen die Personen am Schalter die Ausweise auswendig? Die armen Menschen, die sich ganz ans Ende anstellen müssen….
Doch dann haben auch wir das schicke Zimbabwe-Visum in unseren Reisepässen. Und jetzt wird es spannend: Was ist mit unseren Reisetaschen? Haben auch sie den Weg bis nach Victoria Falls gefunden? Ja, sie haben. Wir konnten beide Taschen in Empfang nehmen.
Unser Fahrer zum Hotel wartet auch schon auf uns, aber auch auf noch andere Passagiere, die es wohl leider nicht ganz so schnell durch die Immigration geschafft haben wie wir. Also müssen wir auf unsere Mitfahrer warten.
Und dabei hat mich das lokale Tanz- und Gesangs-Begrüssungskomitee überrumpelt. Ich bekam eine "Krone" aufgesetzt und ein Schild in die Hand gedrückt, so schnell konnte ich gar nicht schauen. Tja, und dann musste ich – ob ich wollte oder nicht – mittanzen. Dann natürlich noch Fotos machen und eine CD erstehen. Tja, nicht aufgepasst. Ganz klassischer Tourifehler nach so einem langen Flug.

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