2021 - "Clever" unterwegs in Norditalien

"Clever" unterwegs in Norditalien
11.09.2021 - 02.10.2021

Auch der Herbst 2021 steht immer noch voll unter dem Zeichen von Corona. "Geplant" war eigentlich endlich mal wieder nach Frankreich zu fahren. Die Tour, die wir jetzt schon 3 Mal verschoben haben. Doch Ende Juli waren die Zahlen in Frankreich noch viel höher wie letztes Jahr im September. Und obwohl wir ja inzwischen geimpft sind, wollten wir das Risiko, uns im Urlaub irgendwo anzustecken nicht eingehen. Also war gute Rat teuer - Plan B musste her. Mal wieder.....

Die Zahlen in (Nord-) Italien waren zu dem Zeitpunkt vergleichbar mit denen in Deutschland, die Italiener haben sich viel Mühe gegeben, um einen "sicheren" Urlaub anzubieten.  Also fiel die Wahl auf Italien.

Nach einigem Hin und Her stand auch die Route: 1 Woche Südtirol/Brixen, 1 Woche Gardasee und 1 Woche Iseosee.

Eigentlich wollten wir Hansis Roller auf einem Anhänger mitnehmen, um mobiler zu sein. Doch die Standardanhänger waren uns zu gross und zu unhandlich, die "speziellen" Anhänger recht teuer und irgendwie auch noch ziemlich lang. Was wenn wir uns die Fahrzeuge vor Ort mieten? Gesagt geplant.

Dann mussten natürlich noch die Campingplätze ausgesucht und reserviert werden. Es war nun schon Anfang August und wir bekamen schon viele Absagen. Am Gardasee und am Iseosee wollte ich natürlich unbedingt eine "Lakesite" haben. Das ist vor allem am Gardasee gar nicht so einfach, weil viele Campingplätze lediglich eine handvoll Lakesite-Plätze haben. Doch auch das hat dann funktioniert.

Für Südtirol war schnell klar, dass wir dort mit E-Bikes unterwegs sein wollen. Der Eisacktalradweg bietet sich dafür förmlich an.

Am Gardasee war erst ein Roller angedacht, doch die Entfernungen dort sind nicht zu unterschätzen. So viel die Wahl letztendlich auf einen Fiat500cc. Doch am Iseosee war klar: hier kommen wir gut mit einer Vespa hin. Das war für uns dann das Motto "Clever" unterwegs.

Zurück wollten wir über den Brenner mit einer Zwischenübernachtung in Innsbruck fahren. Dort konnte man die Plätze nicht reservieren, also mussten wir hoffen, dass wir auch tatsächlich eine Platz bekommen würden. Nachdem die Rückfahrt über den Brenner aber doch ein ziemlicher Umweg wäre und viele Camper, die wir unterwegs getroffen haben, von der viel schöneren Fahrt über den Gotthard- oder den San Bernadino Pass geschwärmt haben, haben wir uns unterwegs spontan für den Gotthardpass mit einer Übernachtung auf der Passhöhe entschieden. Gut, wenn man flexibel ist.
Somit war Ende August alles geplant und alles gebucht. Die Corona-Situation blieb mehr oder weniger stabil, so dass wir am 11. September wie geplant in den Urlaub starten konnten.

Südtirol/Brixen

Camping am Hotel Löwenhof

11.09. - 17.09.2021

 Samstag, 11.09.2021 - Die Ankunft

Wir haben lange überlegt, wie wir am Besten fahren sollen: Fernpass - Brenner / München - Brenner / Garmisch-Partenkirchen - Brenner oder sogar über die Schweiz. Letztendlich haben wir uns aber für den Fernpass entschieden.
Um dem üblichen Stau zu entgehen, sind wir bereits um 5 Uhr losgefahren. Und obwohl wir bereits gegen 7.30 Uhr am Grenztunnel waren ging es dann nur noch Stopp-and-Go voran.
Dann auf dem Brenner fuhren wir eindeutig in die bessere Richtung. Während es Richtung Süden nun hin und wieder nicht mehr weiterging, gab es Richtung Norden (Rückreiseverkehr) kilometerlange Staus.... .

Und dann waren wir auch schon in Brixen. Unseren Campingplatz am Hotel Löwenhof haben wir schnell gefunden, das Check-in ist an der Hotel-Rezeption und dann haben wir unseren Platz bezogen. Und waren erst ziemlich enttäuscht: Hier sollen wir 1 Woche lang bleiben? Der Platz selber ist mitten im Ort, im Hinterhof des Hotels sozusagen. Alles ist ziemlich eng und wir sassen praktisch am Eingang auf dem Präsentierteller. Aber wir wollten uns nicht unterkriegen lassen und haben uns gleich einmal eingerichtet. Und schon sieht die Welt wieder ganz anders aus. Auf den zweiten Blick hatten wir nämlich doch einen der besseren Plätze hier. Wir hatten genügend Platz für die Markise und Tisch und Stühle, wir bekamen recht viel Sonne ab und wir hatten Aussicht. Das gab es nämlich nicht auf jedem Platz. Und das mit dem "Präsentierteller" hat natürlich auch den Vorteil, dass man im Campingplatz-TV in der ersten Reihe sitzt. Also alles perfekt? Nein noch nicht alles: Es fehlt noch das Ankommen-Bier. Der Hotelshop ist da recht schlecht sortiert, aber der Platz mitten im Ort hat den Vorteil, dass gleich hinter dem Campingplatz der Supermarkt ist - zwei Minuten Fussmarsch. Also schnell noch ein kaltes Bier geholt und der Urlaub kann beginnen.

Ach ja, unser erstes Fazit zu künftigen Anreisen nach Südtirol lautet ganz klar: Nie nie wieder Fernpass! An einem Samstag um diese Uhrzeit dürfte München immer die bessere Alternative sein, auch wenn man dann kilometermässig weiter zu fahren hat.
zum Campingplatz
Das Restaurant
Da wir heute abend gar keine Lust hatten, selber zu kochen, ging es ins Restaurant. Schon bei der Buchung des Campgrounds habe ich dort einen Tisch vorbestellen können. Die Speisekarte macht Lust auf mehr und so haben wir uns auf diesen Restaurantbesuch schon ganz besonders gefreut.
Zum Auftakt haben wir uns einen Apérol Spritz bestellt und ich hatte dann schon einen Weisswein auf der Karte entdeckt, der sich sehr interessant angehört hat. Den würde ich dann zu meinen Muscheln trinken. Hansi hat sich Pizza bestellt.
Doch wir haben den Apérol noch nicht einmal halb ausgetrunken, da stand das Essen schon auf dem Tisch. Sowohl die Pizza als auch meine Muscheln waren wirklich super lecker. Leider fehlt dem Restaurant jede Atmosphäre. Die Tische stehen ziemlich eng und ständig läuft jemand vor, neben, hinter einem vorbei. Die Kellner wuseln von Tisch zu Tisch. Am Eingang stehen schon die Gäste, die nicht reserviert haben und auf einen frei werdenden Tisch warten. So haben wir also zu unserem Essen den Apérol Spritz getrunken, schnell bezahlt und dann auf dem Campingplatz noch eine gute Flasche Weisswein aufgemacht. Prost!
Sonntag, 12.09.2021 - Der Plose - Part 1
Bereits beim Check-In hat mich die Dame an der Rezeption darauf hingewiesen, dass wir a) mit der Brixen-Card mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln hier in Brixen und Umgebung umsonst fahren können, auch mit der Plose-Bahn und b) es heute das letzte Mal den zusätzlichen Bus mit einer guten Verbindung zur Talstation der Plose gibt. Aha!
Schnell mal alles recherchiert (schon am Samstag mittag), das Wetter gecheckt - perfekt - und auch einen witzigen Wanderweg gefunden - die Lorggen-Runde. Eine einfache Rundwanderung, die nur 7km lang ist und immer nur bergab geht !?! Wie das? Schaut selber!
Aber zuvor noch kurz die Beschreibung zur Wanderung: Die Plose selbst wird von mächtigen Bergriesen umringt. Sie können auf dieser Rundwanderung in all ihrer majestätischen Pracht bewundert: in der Ferne die hohen Zillertaler Gletscher, viel näher dann Königsanger und Wilde Kreuzspitze und scheinbar nur einen Steinwurf  entfernt die Dolomiten, mit Peitlerkofel und Geislergruppe.
Wenn das nicht Lust auf mehr macht. Hansi war auch relativ schnell von der Wanderung überzeugt und so ging es am Sonntag früh also mit Vesper im Rucksack und Wanderstiefeln los. Der Standbus hält gleich gegenüber vom Hotel - dass ich mich in der Zeit vertan habe und wir 30 Minuten zu früh losgefahren sind - Schwamm drüber.
Mit der Brixen Card konnten wir gleich zur Gondel durchgehen. Nun ging es hoch zur Bergstation. Da oben herrschte eine Mischung aus Hüttengaudi, Familienfest und Mountainbike-Treffen.
Der Plose - Part 2
Doch das verläuft sich schnell. Anfangs waren wir auf dem Woody-Walk unterwegs, ein kindertauglicher Rundweg, auf dem es viele Spielmöglichkeiten gibt, der aber auch Erwachsenen gut gefällt. Dann ging es auf einem gut gehbaren Kiesweg immer bergab zur Talstation der Pfannspitz Kabinenbahn, auch auf diesem Weg gab es allerhand zu sehen. Da die Kabinenbahn gerade mittag hatte, haben wir in der "Skihütte" eingekehrt und lecker gegessen. Dann ging es mit der Kabinenbahn (hier mussten wir reduziert noch 7 Euro/Person bezahlen) nah oben auf die Pfannspitz auf 2.468 Meter Höhe. Wow! Und das ist dann auch des Rätsels Lösung: Wir sind nun höher wie die Bergstation und können nun wieder mit einem tollen Panoramablick auf die umliegenden Berge weiter bergab laufen. Theoretisch!
Wir haben das bergab gehen irgendwie doch zu wörtlich genommen und sind an einer Weggabelung ohne nachzudenken dem bequemen Weg bergab gefolgt. Schnell war uns klar: Das sind keine 3,5 Kilometer, das ist mehr, viel mehr. Später hat ein Blick auf die Karte gezeigt, dass wir hier einen Weg genommen haben, der in weiten - sehr weiten - Kehren zurück zur Bergstation führt. Wir hätten an der Abzweigung einem kurzen Anstieg folgen sollen, dann wäre es in ganz engen Kehren bergab gegangen. Na ja. Wir sind wohlbehalten wieder auf dem Campingplatz angekommen und haben wirklich eine wunderschöne kleine Bergwanderung gemacht. Am Ende werden es wohl eher 10 Kilometer gewesen sein. Doch wir haben es geschafft! Was für ein toller Urlaubsstart!
Montag, 13.09.2021 - Mit dem E-Bike zum Vahrner See und weiter nach Franzenfeste
Heute haben wir unsere E-Bikes geholt. Die haben wir schon bei Südtirol Rad in Brixen von daheim aus reserviert. Mit dem Stadtbus haben wir keine 10 Minuten bis zur Station gebraucht. Freundlich ist anders, aber wir haben nun unsere zwei Bikes, mit denen wir nun das Eisacktal unsicher machen können.
Eigentlich wollten wir heute nur eine kleine "Einrolltour" unternehmen. Angedacht war das Kloster Neustift, doch das hat uns nicht so recht interessiert, also sind wir weiter zum Vahrner See gefahren. Die Strecke ist toll, weil nicht durchgängig asphaltiert, sondern eher grober Schotter. Da hat das Biken mal wieder Spass gemacht. Doch die Zufahrt zum See ist "gesperrt", oder besser gesagt: Ein Schild weisst darauf hin, dass man das Bike nicht mitnehmen darf - auch nicht schiebend. Die Betreiber des dortigen Restaurants haben uns und einer anderer Gruppe Biker auch recht unfreundlich nochmals darauf hingewiesen.
Dann halt nicht! Weder See noch Restaurant.
Aber was nun? Der Tag ist noch jung, wir hatten noch Bock zum Radeln, also ging es gleich weiter das letzte Stück bis nach Franzenfeste.

Die Festung Franzensfeste ist DIE dominierende Sehenswürdigkeit in der schmalen Talpassage zwischen Franzensfeste und Vahrn. Geplant und gebaut zwischen 1833 und 1838, war sie eine der sichersten Festungen des Alpenraums ihrer Zeit , und wurde doch nie auf die Probe gestellt. Die 65.000 m2 große Festung besitzt ein gigantisches Labyrinth aus Räumen, Gängen und Treppen auf einer Geländefläche von über 20 ha. Aus Abermillionen von Ziegelsteinen und Granitblöcken gegen einen Feind gebaut, der niemals
kam.
Erst vor wenigen Jahren wurde die alte Festung saniert und architektonisch aufgewertet . Der prämierte Umbau dient heute als Schauplatz diverser Architektur- und Kunstausstellungen. Die Ausstellungen sowie große Teile der Festung können auf eigene Faust erkundet werden. Eine spannende Führung erschließt auch die verborgenen Winkel dieser geheimnisvollen Anlage.


Leider war die Festung heute nicht geöffnet. Das wäre sicherlich interessant gewesen. Also ging es zurück zum Campingplatz, wo wir den restlichen nachmittag mit gepflegtem Nichtstun und Campingplatz TV verbracht haben.
Dienstag, 14.09.2021- Mit dem E-Bike nach Klausen
Trotz einer schlechten Wettervorhersage war auch heute kein Regen in Sicht. Super, dann fahren wir heute im Eisacktal in die andere Richtung, nach Klausen.
Auf dieser Strecke ist der Radweg durchwegs asphaltiert und verläuft (fast) immer direkt an der Eisack entlang. Erst noch durchs Industriegebiet Brixen, dann windet sich der Radweg unter der Brenner-Autobahn und der Bahnlinie weiter am Flüsschen entlang. In den Ortschaften wurde immer ein Lösung zugunsten der Biker gefunden. So macht Radfahren Spass. In Klausen war gerade der Markt zu Ende. Ein bisschen konnten wir noch schlendern und dann ging es wieder zurück.
Diese Ausfahrt war auch deshalb so schön, weil eben rechts und links von der Eisack gleich die steilen Berhänge nach oben gehen. Manchmal ist noch Platz für ein paar Obstbäume oder den ein oder anderen Weinberg, aber das war es auch schon.
Heute abend haben wir uns dann etwas Gedanken über die nächsten zwei Tage gemacht. Morgen sollte das Wetter nochmals halten, am Donnerstag war dann Regen angekündigt. Hm, das ist doof. Eigentlich wollten wir ja morgen einfach einen Faulenzertag machen. Was tun?

Mittwoch, 15.09.2021- Mit dem E-Bike nach Bozen
Was machen wir also heute? Bereits gestern hatte Nina so eine Idee: Was, wenn wir heute doch nochmals aufs Bike steigen und dann wieder nach Klausen und dann weiter bis nach Bozen fahren?
Bei Südtirol Rad ist es möglich, die geliehenen Bikes in allen Stationen gegen eine geringe Gebühr (6 Euro/Bike) zurückzugeben und in Bozen gibt es auch eine Bike-Station. Wir könnten dann die Bikes in Bozen zurückgeben und dann mit dem Zug zurück nach Brixen fahren - umsonst mit der Brixen Card. So wären wir die Bikes los und müssten diese nicht noch bei Regen am Donnerstag zurückbringen. Gesagt - geplant - gefahren!
Also ging es morgens nochmals los auf dem Eisacktal-Radweg nach Klausen, die Strecken kannten wir ja schon und dann weiter bis nach Bozen. Auf dem Weg wird das "Tal" nochmals um einiges enger wie es jetzt schon war. Nun hat es wirklich nur noch Platz für die Eisack, den Radweg und die Bundesstrasse. Die Brenner-Autobahn verläuft hier teilweise in schwindelerregender Höhe und die Bahn verkehrt in Tunneln. Jeder, der hier schon mal in den Süden gefahren ist, weiss, was ich meine.
Und der Radweg verläuft dann oft unter der Brenner Autobahn hindurch, auf dem letzten Stück nutzt der Radweg die alte Bahntrasse mit den alten Tunneln. Zwischendurch gibt es noch etwas Kunst am Radweg und dann sind wir auch schon in Bozen.
Wer bisher dachte "Stuttgart21" verschandelt die Stadt, der war noch nicht in Bozen - eine Baustelle an der anderen, es gibt kaum ein Fortkommen.
Wir haben dann die Bike-Station gefunden, unsere Bikes abgegeben und sind dann mit dem Zug zurück nach Bozen gefahren. Wie schon gesagt: Mit der Brixen Card umsonst. In Italien darf nur mit der Bahn fahren, wer die 3G-Regel erfüllt und dies nachweisen kann. Natürlichgilt auch hier Maskenpflicht.
Memories
Als wir durch Karneid fahren, sehe ich diese Pizzeria und rufe "Stopp!". Was ist? "Hansi, das ist die Pizzeria, von der ich Dir schon so oft erzählt habe".
2009 habe ich mit meiner damaligen Freundin Kathrin einen Alpencross mit dem Mountainbike (ohne "E") gemacht - Hansi hatte Knieprobleme und konnte nicht mit. Und das war ein richtig besch..... Tag - daran erinnere ich mich noch gut. Wir sind von Meran/Jenesien kommend nach Bozen gefahren. Es hat geschifft, meine Kette ist immer wieder runtergerutscht und wir haben ein bisschen die Orientierung verloren (GPS-Geräte für Bikes steckten noch in den Kinderschuhen und für Italien gab es noch keine digitalen Karten. Ich habe damals die Karten eingescannt, selber kalibriert und dann habe ich die Strecke danach geplant - Genauigkeit? Zufall).
Eigentlich mussten wir nur noch hoch nach Steinegg, dann hätten wir unsere geplante Tagesetappe geschafft. Doch dann hat es so richtig zu schütten angefangen, wir radeln einen eigentlich schönen Radweg entlang, aber mir kommt das immer mehr spanisch vor: Warum ist hier eine Seilbahn? Wo ist die Brenner-Autobahn? Warum hat es schon hier so viele Serpentinen und Tunnels? Wir haben uns total verfahren, sind praktisch auf der falschen Bergseite wieder nach oben gefahren. Mist!
Also alles wieder zurück und dann haben wir auch den richtigen Weg an der Eisack entlang gefunden. Inzwischen waren wir trotz guter Regenklamotten total durchnässt, es war schon recht spät und wir hatten Hunger. Wir haben in Karneid Schutz unter einem Vordach gesucht und gegenüber haben wir dann die "Pizzeria zur Post" gesehen, wo es auch Zimmer hab. Da sind wir dann geblieben. Das Hotel war damals eher eine "Absteige" und ziemlich teuer dazu. Doch das war uns egal. Nach einer warmen Dusche sah die Welt schon wieder viel viel anders aus. Und die Pizzeria war damals einfach nur der Hit - oder lag es einfach nur an unserem Hunger? Auf jeden Fall gab es einen tollen Nachtisch: Wir haben uns noch eine Pizza geteilt. Ja, das sind Momente, die man so schnell nicht vergisst.......
Donnerstag, 16.09.2021 - Der letzte Tag in Brixen
Heute haben wir zwar nicht den angekündigten Dauerregen, doch so hin und wieder regnet es leicht.
Gut, dass wir die Bikes schon gestern zurückgebracht haben, so können wir den ganzen Tag vertrödeln - Schliesslich haben wir ja Ferien. Na ja, so ein bisschen was, gibt es immer zu tun: Wäsche waschen (hier übrigens kostenlos), den Camper mal wieder auf Vordermann bringen, endlich mal die Campingplatzrunde drehen, schon ein bisschen unsere Abreise morgen vorbereiten und natürlich einkaufen gehen.
So vergeht die Zeit wie im Fluge.
Abends haben wir uns dann noch eine Pizza vom Restaurant geholt und den Tag ganz gemütlich ausklingen lassen. Und natürlich haben wir unsere erste Urlaubswoche auch noch Revue passieren lassen.
Nachdem uns der Platz hier am Anfang ja gar nicht gefallen hat, sind wir inzwischen davon überzeugt, dass das wirklich einer der besten Plätze hier ist. Wir hatten immer genügend Sonne, wir haben ein bisschen Ausblick gehabt und wir konnten den schon genannten Camping TV geniessen. Und auch die zentrale Lage hat uns letztendlich überzeugt. Der Stadtbus - mit der Brixen Card umsonst - fährt direkt gegenüber dem Hotel ab. Damit kommt man zentral nach Brixen zum Busbahnhof und zum richtigen Bahnhof. Von dort aus fahren alle anderen Busse und Züge ab. Also echt perfekt. Morgens gibt es Brötchenservice, der Supermarkt, der wirklich alles hat, was man braucht, ist um die Ecke und das Restaurant ist auch gut - wenn man mal von der Atmosphäre dort absieht. Trotzdem haben wir hier überwiegend selber gekocht. Nichts aufwändiges, einfache, schnelle Campingküche.
Hier noch ein paar Impressionen dazu!

Gardasee/Manerba

Camping San Biagio

17.09. - 24.09.2021

Freitag, 17.09.2021 - Weiterfahrt an den Gardasee
Heute fahren wir also mit einem weinenden und einem lachenden Auge weiter. Hier in Brixen hat es uns schon sehr gut gefallen, doch wir sind nun gespannt, was am Gardasee auf uns wartet.
Während das Wetter gestern ja ziemlich durchwachsen war, ist heute wieder Kaiserwetter und da wir "nur" etwa 3 Stunden Fahrt vor uns haben und wir auch weder tanken noch einkaufen gehen müssen, können wir uns am Morgen alle Zeit der Welt lassen.
Gegen 11 Uhr kommen wir los und sind mal wieder froh Richtung Süden zu fahren. Die Autobahn in die andere Richtung hat kilometerlangen Stau - mal wieder. Ups, wollen wir wirklich über den Brenner zurückfahren? Uns kommen da die ersten Zweifel. Inzwischen bin ich ganz froh, dass ich in Innsbruck noch nichts buchen konnte.
Die Fahrt bis Bozen war sehr interessant, sind wir doch erst vor zwei Tagen das alles mit dem Bike gefahren. Und dann sind wir auch schon am Gardasee. Jetzt müssen wir aufpassen - Der Campingplatz warnt davor, dem Navi zu vertrauen, weil nicht alle Zufahrten wohnmobiltauglich sind. Doch wir haben da kein Problem und dann sind wir auch schon da, am Campingplatz San Biagio in Manerba.
An der Rezeption sitzt eine - wie soll ich sagen - eigenartige "Dame", die in manchen Dingen sehr empfindlich zu sein scheint. Ich stehe also an, dann kommt ein Typ daher und drängelt sich vor. Hallo! Auch hinter mir ist ein anderer Gast etwas "irritiert". Doch angeblich war er schon vor einer Stunde da, hat sich die verfügbaren Plätze angeschaut und für die "Dame" am Empfang scheint es ok zu sein, dass er sich vordrängelt. Nicht für mich !!!! Dann stört die "Dame", wie wir unseren Camper abgestellt haben, der blendet sie nämlich......
Dann bin ich dran. Ich versuche, so freundlich wie möglich zu bleiben, schliesslich wollen wir ja einen schönen Platz haben. Die Formalitäten habe ich schon alle mitbekommen und laut Plan haben wir einen gar nicht so schlechten Platz. Zumindest ist die "Dame" nicht nachtragend.
Wir fahren also los und dann stehen wir da - was ist jetzt unser Platz? So klein? Wie sollen wir damit hinkommen? Und holla, hier windet es aber schon recht heftig.....
Das übliche Spiel also - wir brauchen ein bisschen, bis wir unseren Platz so richtig "lieb" gewinnen. Die Markise lassen wir mal lieber drin, so lange es nicht regnet, ist das ja kein Problem.
Ja, die Bilder täuschen nicht. Wir hatten - um ehrlich zu sein - einen "Top"-Platz in der 1.Reihe.
Zum Campingplatz

Der Campingplatz San Biagio in Manerba

Eigentlich beschreibe ich die Campingplätze ja immer ein einer eigenen Kategorie, doch dieser Platz ist so wunderschön gelegen, dass ich hier schon ein paar Worte zu der aussergewöhnlichen Lage schreiben möchte.

Der Platz liegt auf der Spitze einer Landzunge, ist von allen Seiten von Wasser umgeben, und er ist terrassenförmig angelegt mit einer typischen mediterranen Vegetation. Dadurch hat man von fast allen Plätzen aus Sicht auf den See.

Hier gibt es keine gleichförmigen Parzellen, sondern jeder Platz ist irgendwie anders. Und das macht auch seinen ganz speziellen Charme aus. Für ganz grosse Schiffe ist er allerdings nur bedingt geeignet.


Die vorgelagerte Insel San Biagio - im Volksmund "Haseninsel" genannt - ist manchmal je nach Wasserstand durch hüft- oder knietiefes Wasser zu Fuss zu erreichen, bei Niedrigwasser sogar trockenen Fusses. Das stand noch auf unserer To-Do Liste, aber irgendwie sind wir da nicht dazu gekommen.

Wir hatten einen Platz direkt am Wasser und zwar auf der südlichen Seite. Hier ging oft ein heftiger Wind, so dass wir die Markise gar nicht ausfahren konnten und abends war es dadurch auch schon recht frisch. Sobald man dann aber die paar Schritte zur nördlichen Seite gegangen ist, war es praktisch windstill und man konnte noch im T-Shirt und kurzen Hosen draussen sitzen.

Wir waren wirklich begeistert von dieser tollen Lage und wir werden ganz bestimmt wieder kommen.

Das Restaurant
Und auch hier haben wir gleich für abends einen Tisch im Restaurant reserviert. Das Restaurant liegt direkt am Wasser und die Speisekarte klang vielversprechend.
Natürlich muss am ersten Abend immer ein Apérol Spritz sein und dann waren wir gespannt auf unser Essen: Hansi hatte Pizza - lecker - und die Fischplatte war nicht nur optisch der Hit. Wir haben einen Sekt aus der Weinbauregion "Franiacorta" dazu getrunken, der seltsamerweise immer in Weingläsern serviert wird. Eigentlich liegt dieses Anbaugebiet eher am Iseosee, wo wir ja noch hinfahren werden, doch auch hier am Gardasee sind diese "Schaumweine" weit verbreitet.
Die edelsten Schaumweine Italiens kommen aus einem Weinanbaugebiet, das viele Deutsche gar nicht kennen: der Franciacorta. Hier werden Schaumweine hergestellt, die so fein sind, wie Champagner - was sich natürlich auch im Preis bemerkbar macht.
Das Essen im Restaurant ist so lecker, die Atmosphäre am Wasser so toll, dass wir dort drei Mal zum Essen waren. Und wir wurden nie enttäuscht. Hansis fritierter Fisch - so stand es auf der Karte - entpuppte sich als eine frittierte Fischplatte mit Kalamaris, Sepia und Gambas  und ich hatte einmal die Muscheln, die eigentlich auf der Vorspeisenkarte standen, die man aber auf Nachfrage auch als Hauptspeise bekommen hat. Das Restaurant ist eine echte Empfehlung.
Und zum Abschluss gibt es dann diesen tollen Sonnenuntergang.....

Urlaubsbekanntschaften Part 1:
Wir gehören nicht zu den Campern, die gleich mit allen anderen Campern drumherum zu quatschen anfangen und abends dann mit diesen zusammensitzen müssen. Wenn man ins Gespräch kommt, ist es super und wenn es dann auch noch nette Menschen sind, umso besser.
Gleich am ersten Abend haben wir hier aber eine sehr sehr nette Urlaubsbekanntschaft gemacht.
Auf dem Platz neben uns ist am nachmittag ein Pärchen aus Waiblingen angekommen, die mit dem Zelt unterwegs waren. Wir haben das obligatorische "Hallo, woher kommt ihr und wie lange bleibt ihr?" ausgetauscht - dann ist wieder jeder seinen Weg gegangen.
Abends haben wir dann den Abend noch bei einem letzten Gläschen Wein ausklingen lassen, dann kamen die beiden - Conny und Markus - mit einer Flasche Wein in der Hand zu uns und haben gefragt, ob wir noch ein Gläschen zusammen trinken wollen. Na klar. Der Wein war sehr gut, die beiden super sympatisch und unkompliziert und so hat sich eine sehr nette Urlaubsbekanntschaft ergeben. Wir sind immer wieder mal zusammengesessen, man hat sich gegenseitig geholfen, sie haben uns Tipps für die Gegend hier gegeben und wir hatten zusammen einfach eine gute Zeit. So unkomplizierte Menschen trifft man selten.
Unser "Kleiner" - Ein Fiat 500cc
Schon letztes Jahr haben wir festgestellt, dass Biken am Gardasee nur wenig Spass macht. Zu wenig richtige Bikespuren, zu viel Verkehr. Aber so eine Vespa wäre doch toll, oder? Doch bei der Urlaubsplanung war dann schnell klar, dass die Entfernungen hier doch recht gross sind und das mit einer Vespa schon sehr anstrengend werden könnte. Dann habe ich aber auf der Homepage des Vespa-Anbieters entdeckt, dass die auch Autos vermieten - unter anderem auch den Fiat 500cc. Das war´s. Wir mieten uns ein Auto, das war nicht teurer wie eine Vespa - und dann sind wir wieder mobil.
Am Samstag mittag gegen 13 Uhr kam dann ein Typ von der Autovermietung und hat uns unseren "Kleinen" wie wir ihn liebevoll genannt haben, gebracht. Im Vorfeld habe ich schon Führerschein, Ausweispapiere und Kreditkartendaten per mail geschickt. Der Vermieter war Gardalakerent, das Auto kam dann von Europcar. Bezahlt haben wir 50 Euro/Tag.
Wir haben dann nur noch den Vertrag unterschrieben und schon war der Typ wieder weg. Wenn wir das Auto am Donnerstag zurückgeben, sollen wir ihn einfach auf dem Parkplatz stehen lassen und den Schlüssel an der Rezeption abgeben. Einfach und unkompliziert. Und wir waren echt froh, dass wir unseren "Kleinen" hatten, damit haben wir den ein oder anderen Ausflug unternommen und konnten den Camper stehen lassen.
Samstag, 18.09.2021 - Rocca di Lonato
Und wir mussten natürlich auch gleich einen kleinen Ausflug unternehmen: Bei der Vorbereitung bin ich auf die historische Festungssburg Rocca di Lonato ganz in der Nähe von Desenzano gestossen. Von dort aus soll man auch einen tollen Blick auf den Gardasee haben.
Also genau das Richtige für diesen Samstagnachmittag.
Erst geht es am See entlang - von dem man aber nicht viel sieht - und dann geht es weiter ins Hinterland. Schon die Fahrt hat Lust auf mehr gemacht - mehr Gardasee, mehr Italien.
Für die Besichtigung haben wir 5 Euro/Person Eintritt bezahlt und wurden das erste Mal überhaupt nach dem Green Pass (Impfbestätigung) gefragt.
Man kann hier schön entlang der alten Burgruine enlanglaufen und hat nicht nur einen tollen Blick auf den Gardasee, sondern auch in die schöne Altstadt mit dem Dom. Leider hatten wir aber keine Lust mehr, uns dort auch noch umzusehen. Das werden wir aber sicherlich noch irgendwann mal nachholen.
Und von hier aus sieht man sogar Manerba mit dem markanten Rocco und der kleinen Halbinsel, auf der sich unser Campingplatz befindet.

Sonntag, 19.09.2021 - die 3-Seenrunde
Heute ist das Wetter eher durchwachsen - aber immer noch besser wie in der Vorhersage. Gut, dass wir hier mit dem Auto unterwegs sind. Wir werden heute die 3-Seenrunde fahren. Bis Gargnano geht es am westlichen Ufer des Gardasees entlang. Dann geht dort die SP9 ab, eine kurvige kleine Strasse zum Lago di Valvestino. Schon nach wenigen Kehren hat man einen tollen Blick auf den Gardasee und den gegenüberliegenden Monte Baldo.
Die Strasse wird immer schmaler und unser "Kleiner" scheint auch Spass an den Kurven zu haben. Aber eigentlich ist das eine perfekte Motorradstrecke. Doch unterwegs haben wir nicht einmal eine handvoll Biker gesehen. Der Lago die Valvestino ist ein fjordartig geformter See und bietet das perfekte Fotomotiv - Na ja. Da hätte man vielleicht auf die Staumauer gehen sollen - doch die war nicht zugänglich.
Wir haben noch nicht genug und fahren weiter zum Idrosee. Auch diese Strecke ist der Traum eines jeden Motorradfahrers. Zurück geht es dann über Nozza und Barghe.
Oh, das war eine schöne kleine Runde: Vom Gardasee zum Lago die Valvestino, weiter zum Idrosee und dann wieder zurück zum Gardassee - eigentlich ja eine 4-Seenrunde.
Urlaubsbekanntschaften Part 2
Conny und ihre Freunde sind noch nach Sirmione gefahren. Hier brauht sich inzwischen ein Sturm zusammen. Wir sitzen bereits drinnen, schauen aber immer wieder besorgt zu dem Zelt-Pavillon von Conny & Co. Und wir sind nicht die Einzigen. Letztendlich packen noch zwei weitere Paare tatkräftig mit an, um das Pavillon vor dem Davonwehen zu retten. Das muss ganz schön lustig ausgesehen haben, wie wir da an dem Pavillon hingen.... Aber was sollen wir tun? Zusammenbauen und zur Seite legen? Da besteht die Gefahr, dass die Einzelteile davonfliegen. Oder sollen wir einfach die Befestigungen/Heringe entfernen und das Pavillon etwas nach hinten versetzen, wo der Wind lange nicht so heftig ist, wie hier direkt am See. Gute Idee. Also Heringe Marsch aus dem Boden gezogen und das Pavillon etwas windsicherer wieder aufstellen. Leider lassen wir erst einmal die Stühle und den Tisch so liegen.
Das war deshalb so doof, weil es kurz danach heftig zu schütten angefangen hat. Mist, da wird alles nass. Wir schnappen unsere Regenjacken und bringen Stühle, Tische und Klamotten unter dem Pavillon in Sicherheit. Doch kurz darauf dreht der Wind und nun ist das Pavillon erneut in Gefahr. Also wieder alle raus und das Pavillon sichern. Die Zelte scheinen sicher zu stehen und auch regenfest zu sein.
Das ist so eine Aktion, wo noch die Camper-Gemeinschaft so richtig zum Vorschein kommt -- man hilft sich gegenseitig. Das Gesicht von Conny & Co hättet ihr mal sehen müssen, als sie von Sirmione - wo es nur ein bisschen geregnet hat - zurückgekommen sind.
Doch warum Urlaubsbekanntschaften Part 2? Bei dieser Aktion haben wir Renzo und Rita kennengelernt. Sie standen ein paar Plätze weiter hinten und wir haben bisher eigentlich nur "Hallo" und "wie geht´s" miteinander gesprochen. Nun sind wir ja immer wieder an deren Camper vorbeigelaufen und haben auch immer wieder mal gequatscht. Sie kamen mal zu uns für ein Glas Wein, wir sassen an ihrem letzten Abend noch ewig bei ihnen am Tisch (während es bei uns schon richtig kalt war, konnte man bei den beiden noch nur im T-Shirt draussen sitzen). Die beiden sind so richtige Weltenbummler. Vor allem Rita, die früher einen Geländewagen in Namibia stehen hatte. Da waren schnell gemeinsame Themen gefunden. Solltet ihr zwei also hier mitlesen, wir freuen uns euch kenengelernt zu haben und wir freuens uns auch über Neuigkeiten von euch.
Montag, 20.09.2021 - Tremosine / Schauderterrassen
Heute früh wieder strahlender Sonnenschein. Wir trödeln ziemlich lang rum, quatschen noch ewig mit Conny und Markus und ihrem Besuch und kommen recht spät los. Eigentlich wollten wir ja ganz um den See herum fahren, doch das wird uns wohl nicht reichen. Vor allem weil wir so gegen 16 Uhr mit den anderen zu dem Weingut fahren wollen, von dem wir am 1. Abend den Rotwein getrunken haben.
Mal schauen, wie weit wir kommen. Es geht wieder an der Westseite des Gardasees entlang. Durch die vielen Tunnels und Serpentinen gilt die westliche Uferstraße des Gardasees als eine europäische Traumstraße. Und heute ist noch nicht einmal viel Verkehr. Diesmal fahren wir bis Tignale. Dort geht dann die SP38 hoch nach Tremosine. Auch hier windet sich das Strässchen in vielen engen Kehren nach oben - und immer wieder gibt es traumhafte Ausblicke auf den Gardasee. Da kann man sich einfach nicht daran satt sehen.
Als wir dann oben sind, wechselt die mediterrane Landschaft langsam in Richting alpine Bergromantik des Nationalparks Alto Garda. Nun geht es wieder steil hinab zum Gardasee nach Pieve. Hier befinden sich die so genannten "Schauderterrassen" mit einem der schönsten Panoramablicke auf den Gardasee. Die Terrasse ist Teil des Hotels Paradiso. Wenn man etwas isst oder trinkt, darf man auch auf die Terrasse. Da müssen wir natürlich hin. Wir waren aber so begeistert von der Aussicht, dass wir gar nicht daran gedacht haben, auch einmal die Terrasse selber zu fotografieren. Und von hier aus sieht man auch, dass es noch ein weiteres Hotel gibt, das über eine "Schauderterrasse" verfügt.
Nun wollen wir mal schauen, wie weit die Strada della Forra durch die Brasa-Schlucht fahrbar ist. Das ist DIE Motorradstrecke am Gardasee schlechthin. Und James Bond Fans kennen diese Strasse aus der Anfangsszene von "Ein Quantum Trost" in und auswendig. Aber leider ist die Schluch im Moment wegen Strassenbauarbeiten gesperrt. Schade. Dann fahren wir halt die SP15 hinunter nach Limone. Auch das ist eine sehr sehr schöne Strasse. Und von Limone aus geht es dann am See entlang zurück zum Campingplatz. 
Weinprobe in Leal die Monta Acuto
Gerade als amCampingplatz ankommen, kommen uns Conny & Co entgegen. Sie wollen heute ja zum Weingut Leal die Monte Acuto fahren. Das nenn ich Timing. Da fahren wir doch glatt hinterher. Ja, das hätten wir alleine wohl nicht gefunden. Von der Hauptstrasse geht fast schon ein Feldweg ab, das Schild ist kaum zu sehen. Im Hof muss man sich dann bemerkbar machen. Doch irgendwann ist die Winzerin aufgetaucht. Sie spricht nur italienisch, doch irgendwie funktioniert die Kommunikation dann trotzdem. Die anderen wissen schon, was sie alles mitnehmen wollen, wir lassen ihnen den Vortritt, weil wir ja noch eine Weinprobe machen wollen. Olivenöl und Grappa gibt es übrigens ebenfalls.
Die anderen sind fertig und wollen noch was unternehmen und so können wir endlich unsere Weinprobe starten. Wir sitzen im Hof, bekommen Grissini angeboten und können die ganze Weinpalette probieren. Nur der Weisswein ist schon ausverkauft. Mithilfe des sehr professionell aussehnden Kataloges bekommen wir ein paar Infos über die verschiedenen Weine. Und das muss man einfach sagen - die sind durchweg sehr sehr gut und der Preis ist mehr wie fair. Das war mal wirklich ein richtig guter Tipp.
Fast alle Weine des Weinguts kann man übrigens bei vivino online bestellen.
Natürlich lassen wir uns viel zu viel Wein einpacken. Das wird eng im Camper. Doch Markus hat da eine Idee: "Komm, wir nehmen euch den Wein mit heim, wir haben genug Platz und dann holt ihr ihn nach dem Urlaub einfach bei uns ab". Genau das meine ich mit unkompliziert. Danke Markus, das Angebot haben wir gerne angekommen.
Auf dem Rückweg dann noch einen Blick auf den Gardasee und unsere Halbinsel erhascht.
 











Dienstag, 21. 9. 2021 - mein Geburtstag
Natürlich hat mir Tina wieder ein Päckchen mitgegeben. Schon das Paket macht Lust auf mehr: Biene Maja und Willi.
Was da wohl dieses Mal drin ist? Letztes Jahr gab es ja lauter nützliche Dinge für den Camper.
Endlich darf ich aufmachen. Oh, das ist wie Kindergeburtstag - dafür ist man übrigens nie zu alt. Und dann noch mehr schön verpackte Päckchen.
Ob das wieder ein Schal ist? Si, ein Schal und ein Holzfällerhemd. Wie toll ist das denn? Genau mein Stil. Danke Tina, da hast Du auch dieses Mal wieder voll ins Schwarze getroffen.
Sirmione
Heute soll es nach Sirmione gehen. Durch meinen Geburtstag sind wir natürlich erst recht spät losgekommen.
"Ein breiter Wassergraben trennt Sirmiones verkehrsberuhigte Altstadt vom Festland, das hier schmal und lang vier Kilometer in den Gardasee ragt und macht das viel besuchte Städtchen im wahrsten Sinne des Wortes zum i-Tüpfelchen des südlichen Seeufers.
Neben der einzigen Brücke thront eine wunderschöne Wasserburg und die romantisch verwinkelte, bunte Altstadt macht Italienträume wahr. Nördlich davon lädt die parkartige Inselspitze zu einem idyllischen Spaziergang mit bezauberndem Seeblick ein. Am Ende der Zypressen- und Olivenhaine liegen die „Grotten des Catull“
– die Ruinen einer der größten römischen Villen Italiens."  So wird Sirmione auf gardasee.de beschrieben. Das macht Lust auf mehr.
Wir waren ja schon letztes Jahr mal hier. Doch die Fahrt mit den blöden Bikes und dann noch auf der viel befahrenen Strasse hat uns keinen Spass gemacht. Da hatten wir auch keine Lust mehr auf Sirmione. Deshalb sollte Sirmione dieses Mal eine zweite Chance bekommen.
Die Anfahrt hat sich dann doch ganz schön gezogen, dann wird der Verkehr immer mehr - so wie letztes Jahr auch - eine richtige Massenwanderung schon kilometer vor der Wasserburg. Und alle Parkplätze scheinen belegt zu sein. Oh je. Eigentlich haben wir schon jetzt keine Lust mehr. Aber ich habe keine andere Idee in petto, also suchen wir gut eine halbe Stunde lang einen Parkplatz, der nicht zu weit weg ist von der Altstadt. Die Stimmung eigentlich schon jetzt auf dem Tiefpunkt. Klar, die Altstadt ist schon sehr schön und malerisch, aber halt auch sehr touristisch. Wir laufen am Strand entlang, die Grotten sparen wir uns und dann suchen wir nach einem Restaurant. Was nicht wirklich schwierig ist. Das Essen ist na ja, die Preise touristisch, aber wir sind ja selber schuld: Was haben wir eigentlich erwartet? Dann noch ein Eis: Das wird hier nicht nach Bobbeln, sondern nach der Bechergrösse berechnet: 6 Euro für einen Becher ist ganz schön happig. So viel Eis schafft kein Mensch.
Dann fahren wir ziemlich genervt wieder heim. Solche Touristenstädtchen sind einfach nichts für uns. Wir hätten das wissen müssen. Eigentlich wollten wir heute abend noch was essen gehen, aber wir sind viel zu vollgefressen. Also gibt es ein bisschen Naschzeug, einen guten Wein und so lassen wir den Tag heute ausklingen. Schade, das war jetzt nicht so unser Tag.
Mittwoch, 22.09.2021 - Rocca di Manerba
Heute heisst es von Conny & Markus Abschied nehmen. Wir packen noch schnell den Wein um und dann machen sich die beiden auch schon auf den Weg. Schön war die Zeit mit euch.... Aber wir sehen uns ja bald wieder.
Wir trödeln noch ein bisschen rum und dann beschliessen wir auf die Rocca die Manerba zu besichtigten.
Das ist der markante Felsen mit dem Kreuz, das nachts beleuchtet ist, den man von unserem Platz aus sieht.
Rocca di Manerba ist aber auch das Wahrzeichen des südlichen Gardasees. Vor langer Zeit stand auf dem signifikanten Berg eine stolze Burg. Sie wird auf das achte Jahrhundert datiert. Nun sind nur noch Ruinen übrig. Die Reste der Burg liegen auf einem 216 m hohen Felsplateau, das weit in den Gardasee hineinreicht. 

Die Anfahrt führt durch einige sehr enge Gässchen. Mit dem Camper wären wir da nicht weit gekommen. Dann sind wir auf dem Parkplatz und folgen einem steilen Pfad nach oben, der aber gut zu gehen ist. Oben werden wir dann mit eine gigantischen Aussicht auf die Inseln San Biagio und Isola del Garda belohnt.
Und wir können sogar unseren Platz entdecken - seht ihr ihn auch?
Der Weg vor zur "Klippe" ist sehr steil und steinig. Da kommt man vom Campingplatz aus am Strand entlang wohl besser hin. Das machen wir dann das nächste Mal, wenn wir hier sind.

Der Hafen von Manerba
Abends holen wir dann mein Geburtstagsessen nach. Dieses Mal wollen wir ein Restaurant am Hafen von Manerba ausprobieren, das uns Conny empfohlen hat.
Das Restaurant heisst "Cafeteria del Lago", ist aber nicht nur eine Cafeteria und eine Eisdiele, sondern auch ein Restaurant mit Plätzen zum Hafen hin und hat keine Homepage. Als wir gekommen sind, waren wir ganz froh, dass wir bereits am nachmittag reserviert haben. Das Restaurant war voll.
Und hier habe ich mich auch mal für eine Pizza entschieden und das war eine sehr gute Wahl. Sieht die nicht lecker aus? Die ist mit Parmaschinken, Ruccola und dann eine Burrata in der Mitte. Boh, war die lecker. Dazu haben wir einen super leckeren Weisswein / Lugana von Cà dei Frati dazu getrunken. Das war nun wirklich ein gelungenes Nachhol-Geburtstagsessen. Und den Wein muss man sich merken.
Beschwingt sind wir dann am Strand entlang zum Campingplatz gelaufen.
Dort sassen Rita und Renzo noch draussen und haben uns zu einem Gläschen Wein eingeladen. Ein Amarone, eine Spezialität hier vom Gardasee. Obwohl sie morgen zurückfahren, sassen wir noch ewig zusammen, haben von Afrika geschwärmt und geträumt und haben den gemeinsamen Abend genossen.
Donnerstag, 23.09.2021 - Faulenzertag
Und wir müssen schon wieder Abschied nehmen. Heute fahren Rita und Renzo zurück. Und dann ist es um uns herum plötzlich leer geworden. Man merkt so langsam, dass der Platz nächste Woche schliesst.
Wir trödeln mal wieder rum, ich gehe endlich mal ins Wasser - warum habe ich das eigentlich nicht schon viel früher gemacht? - dann laufe ich noch über den Campingplatz und schaue ihn mir etwas genauer an.
Wir packen schon ein bisschen zusammen - morgen geht es ja weiter - und am nachmittag gehen wir nochmals kurz einkaufen. Wir brauchen nicht viel, aber wir füllen unseren Weinvorrat noch ein bisschen auf. Das Weinangebot im Supermarkt (Conad) ist erstaunlich gut und wir haben da schon das ein oder andere "Schätzchen" entdeckt.
Dann heisst es vom "Kleinen" Abschied nehmen - wie besprochen lassen wir ihn einfach auf dem Parkplatz stehen, geben den Schlüssel an der Rezeption ab und geben der Verleihfirma Bescheid. Unser "Kleiner" hat uns wirklich gute Dienste geleistet.
Für den Abend haben wir dann wieder einen Tisch im Restaurant bestellt. Zum Abschluss gibt es nochmals eine Fischplatte und einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Den Abend haben wir dann ganz alleine und ganz schön wehmütig auf unserem Platz ausklingen lassen. Wir sind uns einig: Hier waren wir ganz bestimmt nicht das letzte Mal. Dieser Platz hat so eine schöne Lage, da müssen wir einfach nochmals herkommen.

Die letzten Impressionen

Und zum Abschluss noch ein paar letzte Impressionen von der Woche, die wir hier verbracht haben.

Iseosee/Iseo

Camping Covelo

24.09. - 01.10.2021

Freitag, 24.09.2021 - wir fahren weiter
Hier fällt uns der Abschied wirklich schwer. Hier hätten wir auch noch eine weitere Woche bleiben können. Und weil wir nur eine Stunde Fahrt haben, vertrödeln wir wieder den halben morgen. Doch schliesslich sind wir ja in Ferien. Doch es hilft nichts: Wir müssen weiter.
So sind wir dann schon kurz nach mittag in Iseo am Camping Covelo. Wir werden freundlich von einem Crew-Mitglied begrüsst. Er misst schnell unsere Temperatur und führt uns dann auch gleich zu unserem Platz - 1. Reihe lakeside natürlich - und weisst uns ein. Auch hier haben wir schon Anfang August reserviert und das war auch gut so. Die Plätze hier waren fast alle ausgebucht. 
Dann gehen wir gemeinsam zur Bar, wo wir einen Begrüssungsdrink bekommen und die 1. Anmeldeformatliäten erledigen. Da wir den Online-Checkin schon gemacht haben, geht das ganz flott. An der Rezeption erledigen wir dann den Rest.
Hier hat man so eine Art "Clubkonzept". Es sind immer 2 oder 3 Mitarbeiter verfügbar, die sich um die Neuankömmlinge kümmern. Der Minimarkt, die Bar und das Restaurant, sowie die Bike- und SUP-Vermietung wird alles von der "Crew" gemanagt. Auch die Putzfrau, die wirklich von früh morgens bis spät abends die Sanitäranlagen geputzt hat,  gehört dazu. Die sind wirklich eine grosse Familie - im wahrsten Sinne des Wortes, also ein Familienunternehmen - und ziehen alle an einem Strang. Wir haben nie gehört "da bin ich nicht zuständig, gehen Sie doch da und dort hin". Super Konzept. Das hat uns gut gefallen. Und als wir fragen, wie wir zu der Vermietstation für die Vespa kommen, haben sie gleich dort angerufen und eine Abholung vereinbart. Wow - super Sevice von beiden Seiten.
Und dann sind wir an unserem Platz. Ja, der gefällt uns auf Anhieb.
Das Restaurant
Hier gehören Restaurant, Bar und der Lounge-Bereich irgendwie zusammen. So kann man ganz entspannt im Lounge-Bereich noch seinen Apéritiv einnehmen und dann ins Restaurant wechseln. Die Atmosphäre ist echt schön. Voll relaxed. An der Rezeption bekommt man die Zugangskarte für den Campingplatz mit der man auch alles während seinem Aufenthalt bezahlen könnte. Doch wir wollen alles gleich mit unserer Kreditkarte bezahlen. Für uns ist das übersichtlicher.
Auch hier gibt es eine Fischplatte, die nehme ich doch glatt. Hansi entscheidet sich für eine "Fleischplatte". Bei ihm sind ein paar Pommes dabei, ich habe keine Beilage und bestelle extra dazu.
Das Essen ist gut, aber für die Preise fehlt einfach der ganz letzte Kick. Die "Fischplatte" hat 30 Euro gekostet, da wäre eine kleine Beilage doch sicher noch drin gewesen. Aber: Uns hat es geschmeckt.
Am letzten Abend gab es für mich wieder Fischplatte und für Hansi frittierte Calamaris. Zum Glück haben wir wieder Extra-Pommes dazugenommen, weil die Calamaris-Portion etwas überschaubar war.
Doch der Service ist gut, die Aussicht auf den See super und auch hier gab es einen tollen Sonnenuntergang. Wir haben gerne hier gegessen. Vor allem weil es in Laufnähe kein anderes Restaurant gibt.

Samstag, 25.09.2021 - kleine Vespatour
Um 10 Uhr kommt der Typ von Iseorent, um uns abzuholen. Wir fahren direkt zum Büro und da wir im Vorfeld schon alle Unterlagen geschickt haben, muss nur noch der Vertrag unterschrieben werden. Pro Tag zahlen wir 40 Euro ohne und 50 Euro mit Kaskoversicherung für eine 125er Vespa. Wir wählen die sichere Variante. Bei der Reservierung haben wir schon 100 Euro angezahlt. Und dann können wir sie auch schon übernehmen. Supi. Erst mal geht es zurück zum Campingplatz, noch ein bisschen relaxen.
Am nachmittag fahren wir dann nochmals los. Ich habe auch hier eine kleine Burg entdeckt, Castel Trebecco, allerdings ohne irgendwelchen weiteren Infos dazu. Als wir dort waren, war uns dann klar warum: Das scheint ein ganz normales "Wohnhaus" zu sein. Schade.
Dann fahren wir halt noch ein bisschen an die Promenade von Sarnico und schlendern am Hafen entlang. Ein Eis gibt es auch noch dazu. Für solche kleineren Ausflüge ist die Vespa optimal. Und im Vergleich zum Gardasee geht es hier wirklich ganz ruhig und relaxed zu. Das werden wir die nächsten Tage immer wieder bemerken. Sehr angenehm.
Dann geht es wieder zurück an den Campingplatz, wo wir den Tag ganz gemütlich ausklingen lassen. Oh, ist das schön hier.
Sonntag, 26.09.2021 - Faulenzertag
Morgens springe ich gleich in den See, schwimme eine Runde und dann gleich ab unter der Dusche. So kann der Tag beginnen.
Nachdem wir gestern ja richtig schönes Wetter hatten, ist heute Regen angesagt mit Gewitter und Sturm. So lümmeln wir also auf dem Campingplatz rum, geniessen die Aussicht, lassen die Gedanken schweifen und machen einfach gar nichts.
Das ist aber auch der richtige Zeitpunkt, um über den Campingplatz zu schlendern, ein paar Eindrücke zu sammeln und Wäsche zu waschen. Die Waschmarken gibt es am Mini-Market und es gibt grosse neue Industriewaschmaschinen. Und ja, auch hier gibt es "Schlaffässer".
Während Hansi im Camper einen Film anschaut, schauen die Italiener nachtürlich Formel 1.
Gegen nachmittag fängt es dann wirklich zu gewittern an, so dass wir die Markise abbauen müssen und es uns im Camper gemütlich machen. So lässt es sich leben.
Heute ist in Deutschland gewählt worden - natürlich verfolgen wir ganz gespannt, wie die Wahlen ausgehen. Doch das endgültige Ergebnis werden wir wohl erst morgen früh erfahren..... .

Der Campingplatz Covelo am Iseosee

Und da ich gerade dabei bin, den Campingplatz zu erkunden, gibt es jetzt noch ein paar schöne Bilder, die wir im Laufe der Woche hier - meistens von unserem Platz aus - gesammelt haben. Und auch hier fällt immer wieder aus, wie sich der See und sein Panorama ändert - je nach Wetterlage. Nicht immer hat man die Berge im Norden des Sees gesehen, Wie erstaunt waren wir, als sie sich in der zweiten Urlaubshälfte immer öfter präsentiert haben.

Montag, 27.09.2021 - Einmal um den See bitte
Schon als wir am Samstag unsere Vespa abgeholt haben, stand da eine knallrote Vespa herum. Die hat uns optisch sehr gut gefallen. Die war aber für das Wochenende schon gebucht. Aber: Wir sind heute früh noch kurz bei Iseorent vorbeigefahren, um zu tauschen. Jetzt haben wir eine herrlich rote Vespa, bei der auch die Bremsen etwas besser sind. Für unsere Seerunde lassen wir Sarnico links liegen, da waren wir ja schon am Samstag. Aber in Predore halten wir kurz für einen Fotostopp an. Schön ist das hier. Und so schön ruhig.
Weiter geht es nach Tavernola Bergamasca, wo wir einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt machen wollen, den Belvedere di Parzanica. Aber die Zufahrt ist gesperrt und wir wissen nicht so genau, wo die Abzweigung für den Fussweg ist. Doch auf der kleinen kurvigen Strasse, die uns nach oben gebracht hat und auf der die 125er alles geben muss, haben wir immer wieder einen tollen Blick auf den Iseosee.
Wir fahren zurück und weiter am See entlang. Die Strasse ist einfach toll: Direkt am See, in den Berg hinein gebaut, windet sie sich am See entlang, es gibt immer wieder Tunnels und spektakuläre Blicke auf den See. Leider ist die Strasse so eng, dass man nicht anhalten kann. Im Gegensatz zum Gardasee haben wir hier kaum Verkehr. Wie toll. Bei Lovere machen wir dann die nächsten Fotostopps.
Danach wird der Uferbereich breiter und es folgt eine Art Industriegebiet - da muss man durch, um dann wieder auf die Uferstrasse zu kommen, die nun in Tunneln verläuft.
Bei Marone kommt die Strasse wieder ans Licht und man muss sich entscheiden, ob man auf der Hauptstrasse bleibt oder lieber am Ufer entlang durch die Dörfchen fährt. Wir entscheiden uns für letzeres und halten in Marone ein weiteres Mal an. Hansi hat ein Gelati-Schild gesehen. Leider ist die Eisdiele bereits geschlossen. Das wäre ein schöner Abschluss gewesen.
Den nachmittag vertrödeln wir wieder und abends gehen wir im Restaurant essen.

Der Iseosee

Der Lago d'Iseo ist nach dem Gardasee, dem Lago Maggiore und dem Comer See der viertgrößte See Italiens. Weniger mondän als der Comer See und weniger überlaufen als der Gardasee ist der Lago d'Iseo ein Geheimtipp unter Italienurlaubern. Während sich die anderen drei Seen aber zu stark besuchten Ferienregionen inländischer und ausländischer Touristen entwickelt haben, konnte sich der Lago d'Iseo seinen ursprünglichen Charme und seine unverbauten Landschaften bewahren.

 Dienstag, 28.09.2021 - Kleiner Markt in Iseo
Als ich Brötchen holen gegangen bin, stand da ein Schild: "Kostenlose Mitfahrgelegenheit zum Markt in Iseo. Abfahrt um 10 Uhr." Ich dachte eigentlich der Markt wäre immer Freitags. Also erst mal die Camper um uns herum gefragt, ob es sich lohnt - ja - und wie lange der Markt geht - bis etwa 13 Uhr.
Und da wir noch keinen richtigen Plan für den heutigen Tag hatten, war das dann auch besprochen - Wir fahren auf den Markt - aber natürlich mit unserer Vespa, wofür haben wir die denn.
Gegen 11 Uhr sind wir dann losgekommen und bis nach Iseo ist es ja ein Katzensprung. Eigentlich. Erst haben wir uns verbotenerweise etwas in den kleinen Gässchen von Iseo "verfahren" und dann haben wir ewig nach einem Parkplatz gesucht. Ja, selbst mit Vespa war das nicht so einfach. Erst geht es noch ein bisschen an der Strandpromenade entlang und dann konnten wir endlich über den Markt schlendern. Ja, es ist wirklich ein kleiner Markt: Ein paar Stände mit Billigklamotten, Obst & Gemüse, Gewürze, Süssigkeiten, Käse, Wurst, Fleisch,..... . Aber alles schön um den Rathausplatz gruppiert. Und die vielen kleinen Cafés laden einfach dazu ein, noch einen Capucchino zu trinken. Gerne hätten wir auch noch eine Kleinigkeit gegessen, aber wir haben ja erst gefrühstückt.

Iseo

Iseo gab dem Lago seinen Namen und ist der grösste Ort am Iseosee. Iseo ist aber trotzdem ein kleines romantisches Städtchen geblieben mit vielen kleinen Restaurants, Bars, einer palmengesäumten Seepromenade und einer mittelalterlicher Altstadt. Der Mittelpunkt von Iseo ist die mit Moos bewachsene Statue des italienischen Volkshelden Guiseppe Garibaldi.

In der Alstadt selber, die wir nun zu Fuss erkunden werden, sind besonders das Castello Oldofredi di Iseo und die Pieve di Sant'Andrea zu nennen. Und natürlich die vielen kleinen, verwinkelten und alten Gässchen. Und das Schöne ist: Hier begegnen wir - im Gegensatz zu Sirmone - kaum einem anderen Touristen. Hier ist es abends sicherlich auch mal schön zum Schlendern und in einem der vielen Restaurants zum Essen gehen.

Mittwoch, 29.09.2021 - Die Steinpyramiden von Zone
Für heute ist wieder Traumwetter angekündigt, also fahren wir heute zu den Steinpyramiden von Zone.
Die sogenannten “Pyramiden von Zone” sind ein wahres Meisterwerk der Natur. Die Bewohner des Iseo Sees nennen sie "Steinfeen", für die Geologen sind es einfach "Erosionspyramiden". Diese mit einem Stein bedeckten Erdsäulen sind entstanden, indem der Regen über lange Jahre das Erdreich um die Säulen weg gespült hat. Die oben liegenden Steine haben die direkt darunter liegenden Lehm-Kiesablagerungen geschützt. Die grösste Pyramide erreicht 30 m Höhe. Ihr Sockel misst im Durchmesser circa 8 Meter und auf der Spitze trägt sie einen Felsbrocken mit einem Durchmesser von ungefähr 4 Meter. Sie gehören zu den imposantesten Erdpyramiden Europas.
Dazu fahren wir wieder an der Uferpromenade entlang bis nach Marone und dann folgen wir mal wieder einer kleinen kurvenreichen Strasse bis wir auf 1950 m das Bergdorf Zone erreichen. Hier ist dann auch der Parkplatz, von dem aus man zu den Steinpyramiden kommt.
Rund um die Pyramiden ist ein Pfad angelegt, von dem aus man auch einen tollen Blick hinunter auf den Iseosee haben soll. Für den ganzen Pfad brenötigt man etwa 90 Minuten, er ist schmal, rutschig - heute nacht hat es wieder geregnet - und steil. Wir gehen nur ein kleines Stück bis zu einem Punkt, von wo aus man die grösste Pyramide sehen kann. Das reicht uns. Schliesslich haben wir in den USA schon einige dieser tollen Steinpyramiden gesehen - dort heissen sie dann meistens Hoodoos.

Forest of Gnomes

Der Märchenwald der Gnome befindet sich etwas außerhalb des Städtchens Zone und ist das Werk von Luigi Zatti, auch "der Rote"  genannt. Er hat die Stämme der Bäume abgeholzt, die Wurzeln noch in der Erde gelassen und so haben sich die Baumstümpfe in viele wunderbare und fantastische Charaktere verwandelt. Auf einer kleinen Wanderung kann man all diese Figuren entdecken und auch die tolle Aussicht geniessen.

Eigentlich soll der Weg ganz einfach zu finden sein. Eigentlich..... . Wir sind einem Weg gefolgt, haben anfangs noch ein paar Figuren entdeckt, doch dann kam nichts mehr. Und da der Weg immer steiler wurde und wir so langsam auch hungrig wurden, sind wir wieder zurückgelaufen. Zu einem schönen Picknickplatz, den wir unterwegs gesehen haben. 

Eremo di San Pietro

Und dann haben wir von einer Mitcamperin auf dem Campingplatz noch einen guten Tipp bekommen für die Gegend um Marone: Die Eremo die San Pietro. Eine kleine Kirche von der aus man einen tollen Blick auf den Iseosee hat. Gleich um die Ecke soll es auch ein tolles, stilvolles Restaurant geben, von wo aus man ebenfalls einen tollen Blick auf den See hat, das "Restaurant Camplani". Leider ist mittags wirklich nicht unsere Essenszeit und für abends ist uns das dann doch ein Stück zu weit. Aber die Eremo die San Pietro liegt eh auf unserem Weg, also fahren wir dort noch hin. Erst geht es wieder fast hinab bis mach Marone und dann fahren wir wieder auf einem steilen und schmalen Strässchen nach oben. Doch dann sind wir endlich da. Na ja, fast. Erst müssen wir da noch hoch: Das sind viele viele Stufen, die nach oben führen. Doch für den Aufstieg werden wir mit einem phantastischen Ausblick auf den See belohnt - mal wieder.

Von hier aus sieht man zum einen toll nach "Norden", Richtung Lovere und dass Oglio-Tal, aber auch in Richtung "Süden", auf Sulzano und die Monte Isola.

Und dann geht es zurück zum Campingplatz. Eigentlich würde ich ja gerne unterwegs noch an den vielen kleinen Örtchen anhalten, die wir nun durchfahren. Aber wir haben heute genug gesehen und wollen zurück zum Campingplatz. Doch das wäre doch noch eine Idee für morgen, oder?

Donnerstag, 30.09.2021 - Einmal Marone und zurück
Wir müssen heute nachmittag unseren Roller zurückgeben. Ein Zeichen dafür, dass unser Urlaub nun so ganz langsam zu Ende geht. Seufz!
Doch erst einmal frühstücken wir ganz gemütlich, geniessen nochmals die Aussicht, schauen den Abreisenden und auch schon Neuankommenden hinterher und freuen uns auf die letzte Ausfahrt.
Gestern hat es uns ja nicht mehr gereicht, das ein oder andere kleine Dörfchen an der Uferstrasse auf dem Weg von Marone zu unserem Campingplatz anzuschauen. Das wollen wir heute nachholen. Die letzten Tage sind mir ein paar nette Strandabschnitte, ein paar alte Kirchen oder eine "geheimnisvolle" Gasse aufgefallen. Das wollen wir uns jetzt anschauen. Wir haben kein Bargeld mehr und müssen dringend irgendwo Geld abheben und wir brauchen einen Laden, wo wir löslichen Kaffee bekommen können. Wir haben beschlossen, über den Gotthard Pass zurück zu fahren und ohne Strom gibt es halt auch keinen Kaffee bei uns. Und da für eine Nacht Aufbrühen viel zu umständlich ist, muss der gute alte lösliche Kaffee herhalten.
Das soll nichts Grosses werden, einfach eine kleine Abschlussrunde entlang des Sees. Gegen 11 Uhr fahren wir dann also los in Richtung Marone.

In Marone selber halten wir heute nicht gross an. Da waren wir ja jetzt schon das ein oder andere Mal.
Der erste Stopp ist an der Uferpromenade von Sale Marasino. Von hier aus geht auch die Fähre zur Monte Isola und dort ist dann auch gleich die Kirche Parrocchia Di S. Zenone, die im Moment eingerüstet ist.
In Sulzano habe ich die "geheimnisvolle" Gasse entdeckt, die natürlich nicht wirklich geheimnisvoll  ist. Dort geht es lediglich an den Uferbereich, der ein paar kleine Gässchen mit alten Häusern umfasst. Bekannt geworden ist Sulzano 2016 als Christo hier die orangefarbigen Floating Piers installiert hat. Man konnte dann von hier aus hinüber zur Monte Isola laufen.
Ein Stück weiter, an einem Parkplatz, der sich Spiaggia Sulzano nennt, werfen wir noch einmal einen Blick auf den Iseosee werfen.
Und der letzte Halt ist dann an der Kirche Parrocchia Assunzione di Maria e SS. Pietro e Paolo. Die ist mir schon ein paar Mal aufgefallen, weil dort oben ein Baum aus dem Kirchturm wächst.  Und dann ist unsere kleine Runde auch schon wieder zu Ende.
Den Nachmittag verbringen wir damit, schon einmal das Nötigste auf- und wegzuräumen, den Campingplatz zu bezahlen und ich springe ein letztes Mal in den See. Oh, wie mir das fehlen wird.
Später fahren wir dann zu Iseorent, um die Vespa zurückzugeben - Seufz. Wir haben im Vorfeld schon abgeklärt, dass uns dann jemand zum Campingplatz zurückfährt.
Am Abend gibt es dann hier das fast schon obligatorische Abschiedsessen. Oh, auch das wird uns fehlen. An unserem Platz lassen wir dann den letzten Abend hier gemütlich ausklingen. Seufz!

Auf dem Gotthardpass

01.10. - 02.10.2021

Freitag, 01.10.2021 - Heimreise Part 1
Nun geht unser Urlaub in Riesenschritten dem Ende zu. Wir haben gestern schon fast alles weggeräumt, weil wir heute früh im Restaurant frühstücken. Am letzten Tag ist das immer ganz praktisch.
Doch bis wir und der Camper dann abfahrbereit sind, vergeht doch noch einige Zeit. Gegen 10 Uhr kommen wir dann los. Das ist nicht wirklich schlimm, weil wir heute ja "nur" bis zum Gotthard Pass fahren müssen. Mailand macht uns ein bisschen Sorgen, doch ausser viel Verkehr ist das nicht wirklich schlimm. Dann geht es so langsam Richtung Como und die Schweiz zu. Die Vignette haben wir schon vorher gekauft, navigieren tun wir heute mit Google Maps.
Leider wird das Wetter immer trüber und wir haben so gut wie keine Aussicht auf die Berge. Dann müssen wir uns entscheiden: Über den Gotthard drüber und oben übernachten oder den Tunnel nehmen und dann auf einem Stellplatz in Andermatt bleiben. Auf der Autobahn ist Stau und so wird uns diese Entscheidung abgenommen. Wir befinden uns nämlich irgendwann schon auf der Zufahrt zum Gotthard Pass.
Anfangs haben wir wohl die alte Passstrasse erwischt - die aber gut zu fahren war - und die letzen Kilometer geht es dann auf der gut ausgebauten neuen Passstrasse weiter. Kurz nach 14 Uhr sind wir dann oben und finden auch die "Stellplätze". Im Prinzip nichts anderes wie ein Parkplatz, auf dem die Camper stehen dürfen. Sehen tun wir nichts. Gar nichts. Aber irgendwie ist das schon sehr mystisch. Nur einmal geht der Nebel ein Stück zurück und man sieht wenigstens, dass wir an einem  kleinen See stehen.
Dann bekommt Hansi plötzlich eine SMS von O2: " Sie haben den Kostenschutz in Höhe von 59,50 erreicht". Was soll das? Klar, wir sind in der Schweiz und die Schweiz ist nicht im EU-Tarif drin - da kam vor ein paar Monaten eine Info dazu. Aber Hansi hat doch so gut wie keinen Verbrauch gehabt. Wo kommt das her? Oh je, das war wohl Google Maps...... . Hansi und die Schweiz werden wohl keine Freunde mehr.
Abends gehen wir dann im Hospiz lecker essen. Davor haben wir aber unsere Dieselheizung schon einmal angemacht, damit wir es warm haben am Abend. Ja, das war so richtig mollig warm. So kann man es aushalten. Klar, dass es im Camper noch ein letztes Fläschchen Wein gab. Prost!
Samstag, 02.10.2021 - Heimreise Part 2
Die Nacht war mollig warm. Wir haben gut geschlafen. Kurz haben wir darüber nachgedacht, im Hotel zu frühstücken, doch wir werden hier bleiben.
Wir haben noch Giabatta-Brötchen vom Campingplatz, Wurst, Marmelade und eben den löslichen Kaffee. Und das alles auf 2.091 Meter Höhe. Das ist das erste Mal, dass wir frei stehen und heizen müssen. Aber für die Batterie - auch wenn das Solar hier nichts tun konnte - hält. Gut zu wissen.
Wir trödeln rum und kommen auch heute erst so gegen 10 Uhr weg. Kaum sind wir über den Pass drüber, ist auch der Nebel weg und die Sonne kommt heraus. Hätten wir doch weiter fahren sollen?
Doch die schöne Strecke ist in Andermatt noch lange nicht zu Ende: Es geht am Viewaldstätter See entlang, weiter nach Chur und dann in Richtung Zürichersee/Zürich. Und dann ist Stau - Megastau. Wir verlieren hier mindestens eine Stunde, eher mehr. Und somit zieht sich die Heimreise dann doch ganz schön.
Und dann haben wir wieder eine deutsche Autobahn unter den Rädern. Freie Fahrt für freie Camper. Doch die Freude währt nur kurz. In Sindelfingen/Böblingen ist die Autobahn gesperrt, weil eine Brücke abgerissen wird. Wir wussten es, haben uns aber darauf eingelassen. Anfangs war die Umfahrung gut ausgeschildert und gut zu fahren. Doch dann haben Schilder gefehlt und wir mussten durch eine kleine Gasse mit vielen Ampeln durch. Da sind wir mindestens auch nochmals 30 Minuten gestanden. Jetzt wollen wir nur noch heim.

Ein kurzes Fazit

Wir waren insgesamt 3 Wochen unterwegs und ich habe ja schon recht viel geschrieben, unsere Aktivitäten und unsere Eindrücke dargestellt. Das war jetzt seit langem Mal wieder eher ein Urlaub, wie wir ihn uns vorstellen. Wir haben ein paar mehr oder weniger neue Ecken entdeckt, waren wesentlich aktiver wie letztes Jahr oder in Luxemburg und das hat uns gut gefallen und wir haben uns auch super erholt.

Das mit der Mobilität unterwegs wird für uns auch weiterhin ein Thema bleiben. Da wir nicht mit einem grossen Hänger und dem eigenen Roller fahren wollten, war die Lösung mit der Miete der EBikes in Brixen, des kleinen Fiats am Gardasee und der Vespa am Iseosee eine tolle aber auch nicht ganz günstige Lösung. Wir werden jetzt wohl das Thema EBikes ganz konkret angehen und dann müssen wir mal schauen, auf was für ein Gewicht wir mit Träger dann kommen. Sollten wir in Zukunft mit Hansis Vespa fahren wollen, dann werden wir uns ganz konkret mit dem Thema kleiner Hänger oder Auflasten befassen müssen. Wir waren nach den Ferien auf der Waage und haben leer, also ohne Wasser, mit halbem Benzin und ohne Lebensmittel im Kühlschrank und ohne Klamotten 3.370 kg gewogen. Mit etwas Glück könnte das für EBikes reichen, aber ganz sicher nicht für den Roller. Da werden wir mal sehen, wie wir nächstes Jahr unterwegs sein werden.

Während wir die letzten paar Mal mit dem Camper ja gerne und viel gekocht und gegrillt haben, haben wir dieses Jahr dazu kaum Lust gehabt. Gut, dass wir immer gute Restaurants in der Nähe hatten.

Wir waren froh, dass wir die Plätze alle vorreserviert haben, so konnten wir sicher sein, nicht suchen zu müssen und wir hatten eigentlich auch immer Traumplätze. Letztes Jahr hatten wir am Gardasee ja tatsächlich Glück und haben einen von etwa vier Seeblick-Plätzen bekommen. Da wollten wir uns dieses Jahr nicht darauf verlassen und haben ganz gezielt nach Plätzen direkt am See gesucht. Und das hat gut geklappt. Wir haben es so genossen, morgens, mittags, abends auf den See schauen zu können oder direkt vom Platz aus ins Wasser zu gehen. Das ist Urlaubsqualität. Auch haben wir bei der Auswahl der Plätze immer darauf geachtet, dass es morgens einen Brötchenservice gibt und ein Restaurant am Platz oder in der Nähe ist. Auch das gehört für uns zur Urlaubsqualität dazu.

Ganz grundsätzlich ist so ein Campingurlaub für uns nach wie vor die Beste Urlaubsvariante. Hotelurlaub mit festen Essenszeiten ist nichts für uns, Ferienwohnungen finden wir zwar toll, aber für so eine Lage, wie wir jetzt die Campingplätze hatten, kaum zu finden und dann mal richtig teuer. Viele Plätze haben Mobile-Homes, doch die sind selten direkt am Strand sondern eher am Rande angeordnet. Da haben wir jetzt sicher die besseren Plätze gehabt.

Also alles in Allem: Alles richtig gemacht und dadurch drei herrlich schöne Wochen verbracht.

Was wir bei längerem Regen gemacht hätten? Der Sonne entgegen gefahren. Das ist das schöne am Campen. Wir hätten jederzeit unsere sieben Sachen zusammenpacken können, um in besseres Wetter zu fahren. Und sind wir doch mal ehrlich: so hin und wieder ein Regentag, der einen zum Nichtstun zwingt, ist doch auch was Feines.

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