12.09. - 02.10.2020 Urlaub in Zeiten von Corona ist gar nicht so einfach. Ganz ursprünglich sollte es nach Kapstadt gehen. Na ja, das wahr schnell klar, dass das nicht geht. Dann haben wir ein Mobile-Home auf unseren Lieblingscampingplatz in Südfrankreich reserviert - später dann wollten wir dem Camper dorthin - aber die ganze Region um die Cote d`Azur herum wurde dann zum Risikogebiet erklärt. Also was tun?
Viele Regionen in Frankreich wurden so nach und nach ebenfalls zu Risikogebieten, Spanien war schon Risikogebiet, Portugal wäre gegangen, doch da muss man durch Frankreich und Spanien durch. Korsika? Risikogebiet! Sardinien? Status unklar! Eigentlich blieb da nur noch Italien übrig. Pläne haben wir schnell aufgegeben, die haben sich schneller geändert, wie wir planen konnten. Und wir haben dann auch sehr schnell bemerkt, dass auch die Campingplätze knapp werden. Klar: Nicht nur wir, haben das Campen für uns entdeckt. Eigentlich wollten wir irgendwo um Füssen starten. Doch freie Campingplätze? Fehlanzeige. Laut unserer Campingplatz-App (vom ADAC) war der Heiterwangersee in Tirol der nächstliegende Campingplatz (Fischer am See). Und dort haben wir dann tatsächlich noch was bekommen. Das Wetter war dort gemäss unserer Wetter-App gut. Also haben wir dort erst einmal ein paar Tage gebucht und zwar bis Mittwoch. Danach sollte es in die Meraner Ecke gehen. Doch wir haben erst ab Montag einen freien Platz auf einem Campingplatz gefunden. Also haben wir noch bis Montag in Heiterwang verlängert. Eigentlich waren die ausgebucht, aber irgendwie haben sie es hinbekommen, dass wir sogar auf unserem Platz bleiben konnten.
Dann ging es weiter - immer der Sonne entgegen. Unser Ziel war der Campinglatz Camping Via Claudia Augusta
in Algund. Wir haben ursprünglich bis Mittwoch angefragt, haben dann aber den Platz bis Samstag geblockt. Hier hat es gereicht, abends kurz Bescheid zu geben, dass man am nächsten Tag abreisen möchte. Coole Sache, die wir dann auch genutzt haben. Die ganze Woche über in Südtirol war so eine Art Regenfront über ganz Europa. Sprich: Es hat überall immer wieder mal geregnet. Deshalb sind wir auch nicht gross weitergezogen, sondern sind erst einmal in Südtirol geblieben. Das Wetter war dann nämlich gar nicht mehr so schlimm, wie immer vorhergesagt. So konnte man spontan doch noch die ein oder andere Aktivität machen.
Doch für Freitag hat sich dann eine richtige Kaltfront angekündigt, später sogar noch mit Schneefall. Da haben wir dann ganz schnell unsere Buchung am Gardasee (Camping Bergamini) noch einen Tag vorgezogen und haben das schlechte Wetter als Fahrtag genutzt. Das war dann auch ganz gut so. Wir sind teilweise nämlich nicht mehr der Sonne entgegen gefahren, sondern eher dem Weltuntergang - Unterwegs hatten wir immer wieder mal Starkregen und sogar Hagel.
Am Gardasee selber war es mal bewölkt, mal sonnig, aber immer warm.
Mit dem Campingplatz (Camping Bergamini) hatten wir wirklich Glück gehabt. Wir haben einen von vier Plätzen erhalten, die Seeblick haben. Er war etwas weg vom Trubel und wir haben weitgehend unsere Ruhe gehabt.
An diesem Wochenende war es jedoch so stürmisch, dass wir Mühe hatten unsere Markise einzuziehen. Das war übrigens auch das Wochenende, an dem es in den Alpen den ersten Wintereinbruch mit 30 cm Neuschnee gab.
Die restlichen Tage hatten wir immer schönes Wetter, und wir haben die Zeit hier wirklich genossen.
Unseren Plan auf dem Rückweg noch zwei Tage in Imst zu verbringen, haben wir dann aufgegeben, weil inzwischen auch Tirol zum Risikogebiet erklärt wurde. So ein Mist! Die Rückfahrt über die Schweiz ist weggefallen, weil wir doch ganz schön Respekt vor einem neuerlichen Wintereinbruch hatten, über Bregenz ging auch nicht, weil auch Vorarlberg zum Risikogebiet erklärt wurde.
Letztendlich haben wir dann am Gardasee bis Donnerstag verlängert. Wir wollten die Strecke zurück nicht an einem Stück fahren, weil die Strecke ziemlich stauträchtig ist, deshalb haben wir bei Mittenwald/Garmisch-Partenkirchen (Alpen Caravanpark Tennsee) noch einen Zwischenstopp eingelegt. Und wir hatten Glück - zum Einen ist das obwohl es ein eher grosser Platz ist, doch sehr schön und fast schon familiär hier und die Sonne hat nochmals alles gegeben. Der Sonne entgegen.
Am Freitag sind wir dann bei Wind und Regen zurückgefahren. Alles richtig gemacht. Ja, mit so einem Camper ist man doch ziemlich flexibel. Hat man erst einen Platz ergattert, dann ist eine Verlängerung/Verkürzung des Aufenthalts eigentlich gar kein Problem mehr. Und diese Möglichkeit haben wir auch recht häufig genutzt. Gerne könnt ihr nachschauen, was wir an den einzelnen Stationen so gemacht haben. Viel Spass!